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Aussaat, Anzucht und Anbau im Gewächshaus

Larissa Köberlein | Lesedauer: 5 Minuten | 06.09.2022

Egal ob Sie im Gärtnern schon geübt sind oder gerade erst anfangen: Ein Gewächshaus erleichtert Ihnen die Arbeit und kann Ihnen saisonal oder ganzjährig eine reiche Ernte bescheren. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, welche Gewächshaustypen es gibt, wann sich welches eignet und was Sie bei der Anzucht von Pflanzen im Gewächshaus beachten sollten. So gelingt Ihnen die Ernte, auch wenn Ihr grüner Daumen gerade erst anfängt.

Aussaat, Anzucht und Anbau im Gewächshaus

Die verschiedenen Gewächshaustypen

Ein Gewächshaus zur Anzucht von Pflanzen ist eine lichtdurchlässige Konstruktion, meist aus Kunststoff oder aus Glas, daher auch Glashaus genannt. Die Konstruktion schafft stabile Temperaturen und schützt vor Regen und Wind, was die Aufzucht von Jungpflanzen bzw. den Anbau von Obst und Gemüse optimal unterstützt.

Je nachdem was Sie wann in Ihrem Gewächshaus anpflanzen möchten, können Sie sich für verschiedene Gewächshaustypen entscheiden. Man unterscheidet zwischen:

Kalthaus

Temperatur

Unter 12 °C, nie unter dem Gefrierpunkt

Zweck

  • Überwinterung von Pflanzen auch teilweise Exoten wie Oleander oder Olivenbäume (sofern frostfrei und Schutz vor langanhaltender Kälte)

  •  saisonaler Anbau von Obst und Gemüse

Temperiertes Gewächshaus

Temperatur

Zwischen 12 - 18 °C

Zweck

  • Überwinterung von exotischen Pflanzen wie Organgenbäume, Orchideen oder Zimmerpflanzen

  • Anzucht im Gewächshaus vor dem Auspflanzen im Garten

Warmhaus

Temperatur

Über 18 °C und bis zu 25 °C

Zweck

  • Beheiztes Gewächshaus zur Anzucht von exotischen Pflanzen oder Anbau von Pflanzen mit besonderen klimatischen Bedürfnissen

  • Ganzjahresanbau von Obst und Gemüse (saisonunabhängig)

Gewächshäuser können aus unterschiedlichen Materialien gebaut sein, verschiedene Größen haben und unterschiedliche Zwecke erfüllen. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die bei allen Konstruktionen wichtig sind, egal für welchen Typ Sie sich entscheiden bzw. was Sie in Ihrem Gewächshaus anbauen möchten. Auf diese Dinge sollten Sie bei Ihrem Gewächshaus achten, wenn Sie es zur Anzucht nutzen wollen:

  • Frostschutz. Achten Sie darauf, dass der Boden in Ihrem Gewächshaus nicht gefriert. Das schaffen Sie durch ein solides Fundament und das Abdecken der Jungpflanzen mit Vlies bei Temperaturen unter 5 °C. Außerdem können Sie bei sehr kalten Temperaturen auf Heizmatten zurückgreifen.

  • Die richtige Lage. Ihr Gewächshaus sollte das ganze Jahr genug Sonne abbekommen.

  • Genug Licht. Sorgen Sie dafür, dass die Wände Ihres Gewächshauses immer sauber sind, denn Staubablagerungen halten wichtiges Sonnenlicht von Ihren Jungpflanzen fern. Außerdem sollten Gegenstände oder andere Konstruktionen so wenig Schatten wir möglich werfen. Ggf. können Sie zur Anzucht in Ihrem Gewächshaus auch eine zusätzliche Beleuchtung einbauen.

  • Gut lüften. Eine gute Luftzirkulation sorgt für eine gute Luftfeuchtigkeit, beugt Hitzestau vor und verhindert die Bildung von Pilzen und anderen Schädlingen.

  • Gute Isolierung. Eine gute Isolierung ist wichtig. Beim Kalthaus sinken dadurch die Temperaturen nicht so schnell und bei einer Variante mit Heizung entweicht die Wärme nicht, was am Ende nicht nur Ihren Pflänzchen, sondern auch Ihren Heizkosten zugutekommt.

Kleiner Tipp: Nutzen Sie nicht nur den Boden, sondern auch die Wände Ihres Gewächshäuschens, indem Sie Regale anbringen oder Töpfe von der Decke hängen lassen. So schaffen Sie vor allem bei kleinen Häusern mehr Raum und kommen gleichzeitig nicht in die Versuchung, zu viel auf engem Raum einzupflanzen.

Vorteile eines Gewächshauses im eigenen Garten

Je nach Größe des Gewächshauses verkleinert sich natürlich die freie Gartenfläche. Wer aber Freude am Gärtnern und an der Aufzucht von Obst und Gemüse hat, der wird daraus definitiv mehr Vorteile ziehen:

  • Das Gewächshaus ist ein gutes Winterquartier für nicht winterharte Pflanzen

  • Sie können hier die Aussaat vorziehen, wodurch die Erntezeit länger ist

  • Die Anzucht von jungen Pflanzen ist im Gewächshaus leichter als im Freien

  • Ihre Pflanzen sind besser geschützt, sowohl vor Witterungsbedingungen wie Schnee, Wind oder Regen als auch vor Ungeziefer und Schnecken

  • Auch Sie sind beim Gärtnern das ganze Jahr über geschützt

  • Sie können auch exotische Pflanzen problemlos über den Winter bringen

Anzucht im Gewächshaus: So gelingen Jungpflanzen

Ein Gewächshaus ermöglicht es Ihnen, schon viel früher mit der Aussaat zu beginnen als im Frühbeet. Der genaue Zeitpunkt hängt davon ab, ob und auf welche Temperatur Ihr Gewächshaus beheizt wird. Aber auch sonst gibt es ein paar Dinge, die Sie wissen sollten, bevor Sie Ihr Gewächshaus bepflanzen. Hier haben wir Ihnen ein paar wertvolle Tipps für die Anzucht von Obst und Gemüse im Gewächshaus zusammengestellt:

Der Boden ist wichtig

Samen brauchen das richtige Substrat, um gut heranwachsen zu können. Nutzen Sie dafür unbedingt Anzuchterde, diese ist nämlich viel feiner und gleichzeitig nicht zu Nährstoffreich. Blumenerde oder Kompost haben oft auch gröbere Brocken, welche Samen unter Umständen nicht durchstoßen können.

Den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat wählen

Wichtig ist, dass die jungen Pflanzen keinen Kälteschock bekommen. Halten Sie sich beim Aussäen deshalb an die Temperaturangaben der jeweiligen Pflanze:

  • Wenn Sie in Ihrem Gewächshaus keine Heizmöglichkeit haben, können Sie die Samen auch erst in sogenannten Zimmergewächshäusern auf der Fensterbank ziehen, bevor Sie sie später umsetzen.

  • Wenn Ihr Gewächshaus beheizt ist, sind Sie Jahreszeitenunabhängig und Sie können schon früher Pflanzen sähen, die eine lange Entwicklungszeit haben wie z. B. Tomaten oder Paprika.

Sollten Sie Ihre Jungpflanzen später ins Freie setzten wollen, warten Sie damit am besten bis Mitte Mai oder nach den Eisheiligen. Sonst besteht die Gefahr, dass der Boden doch noch gefriert und die Pflänzchen eingehen.

Wie Sie am besten aussäen

Kleine Gefäße wie Topfplatten eignen sich gut, um die Samen einzupflanzen. So hat jede Pflanze ihren eigenen Raum. Wenn Sie größere Anzuchtschalen nutzen, achten Sie darauf, dass Sie die Samen nicht kreuz und quer einsetzen, sondern eher mit gewissen Abständen. So können sich die Wurzeln bilden ohne zu sehr durcheinander zu wachsen. Wenn Sie dann zu einem späteren Zeitpunkt die Pflanzen pikieren, also aus der Erde holen und umsetzten, ist die Gefahr nicht so groß, dass die feinen Wurzeln dabei beschädigt werden.

Tipps zur Aussaat

  • Die Schicht Erde über den Samen sollte immer so dick sein, wie die Samen selbst

  • Gießen Sie die frisch eingesetzten Samen nicht mit einer Gießkanne, sondern verwenden Sie stattdessen eine Sprühflasche. So verhindern Sie, dass die Samenkörner wieder weggespült werden bzw. dass sich zu viel Wasser absetzt

  • Achten Sie darauf, dass die Erde immer feucht aber niemals durchnässt ist. Denn das führt dazu, dass die Wurzeln schnell faulen

Vom Samen zur Jungpflanze

Je nachdem was Sie in Ihrem Gewächshaus gepflanzt haben, keimen die Pflanzen schon nach den ersten Wochen. Achten Sie darauf, dass die Lichtintensität nicht zu hoch ist, bevor sich die ersten Blättchen gebildet haben. Sonst wachsen die Keimlinge zu schnell und bilden keinen stabilen Stängel.

Welche Gemüsesorten eignen sich fürs Gewächshaus?

Es gibt viele Obst und Gemüsesorten, die sich zum Anbau im Gewächshaus eignen. Darunter fallen Blatt- und Kohlgemüse, Kräuter und Nachschattengewächse. Ein paar Beispiele wären:

  • Tomaten

  • Paprika

  • Gurke

  • Auberginen

  • Zucchini

  • Radieschen

  • Blattsalate, Endivien, Spinat

  • Basilikum, Dill

  • Melone

Pflanzen wie Kartoffeln oder Majoran sind besser im Garten aufgehoben, eignen sich aber zur Anzucht im Gewächshaus.

Wann wird was gesät?

Pflanzen werden in sogenannte Kulturen unterteilt, je nachdem wann Sie im Kalenderjahr gepflanzt werden. So ergeben sich:

  • Frühjahreskulturen: Können ab Ende Februar gesät werden. Im beheizten Gewächshaus auch schon früher. Dazu zählen: Rettich, Radieschen, Kohlrabi oder Salate.

  • Sommerkulturen: Werden von Ende April bis Ende Mai gesät. Dazu zählen: Tomaten, Paprika, Gurke oder Aubergine.

  • Herbstkulturen: Werden im Winter an frostfreien Tagen geerntet. Dazu zählen: Spinat, Feldsalat, Endivien.

Fazit: Ein Gewächshaus macht die Anzucht leichter

Egal ob als Hobbygärtner oder als Selbstversorger: Mit einem Gewächshaus macht das Gärtnern mehr Spaß und Ihre Arbeit wird mit einer reicheren Ernte belohnt. Bei der Aussaat, bei der Aufzucht und bis zu Ernte ist es wichtig, dass Sie Ihren Pflanzen eine Umgebung schaffen, in der sie sich wohlfühlen, geschützt sind und gut wachsen können. Das Gewächshaus ist Ihnen dabei  ̶  geheizt oder nicht, eine große Hilfe!

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